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Kein Job für jedermann: Arbeiten als Tatortreiniger
Tatortreiniger
Es gibt Jobs, die will nicht jeder machen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass sie schlecht bezahlt sind, im Gegenteil. Es liegt vermutlich viel eher daran, dass sie psychisch extrem belastend sind: Man sieht auf oder während seiner Arbeit Dinge, die man lieber nicht sehen möchte und es steht vollkommen außer Frage, dass man ein extrem dickes Fell haben sollte, wenn man solch einer beruflichen Tätigkeit, beispielsweise als Tatortreiniger, nachgehen möchte.
Was macht ein Tatortreiniger?
Eines sollte man sich ganz klar vor Augen halten: Als Tatortreiniger ist man weder Teil eines CSI-Teams und man kommt auch nicht in den direkten Kontakt mit der Leiche – allenfalls mit dem, was von ihr noch übrig ist und das kann einem ganz schön auf den Magen schlagen: Extrem üble Gerüche wie Verwesungsgeruch, metallischer Blutgeruch, menschliche Extremente etc. Die geschehene Tat ist nun mal passiert und kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Die Aufgabe des Tatortreinigers ist es jedoch, den Ort des Geschehens so zu säubern, dass später nichts mehr an die Tat erinnert, und genau das ist die Herausforderung.
Bei den Einsätzen muss es sich allerdings nicht immer um einen Mordfall oder um einen Selbstmord handeln, oftmals sind die Einsätze auch sehr unspektakulär, beispielsweise dann, wenn insbesondere ältere Menschen einsam in ihrer Wohnung sterben und die Nachbarn durch den Verwesungsgeruch im Flur aufmerksam werden. Oftmals kommt ein ausgebildeter Tatortreiniger auch dann zum Einsatz, wenn gar keine Leiche im Spiel ist und es sich bei dem Objekt einfach nur um eine extrem verdreckte Messi-Wohnung handelt. Dieses ist zwar nicht ganz so aufregend, dafür jedoch nicht minder eklig.
Wie wird man Tatortreiniger?
Interessiert man sich für den Beruf als Tatortreiniger, so sollte man zunächst einmal eine Ausbildung zum Objekt- und Gebäudereiniger machen, um anschließend eine berufliche Weiterbildung zum Tatortreiniger und Desinfektor zu absolvieren. Hat man Interesse an diesem Beruf, dann kontaktiert man am besten ein Reinigungsunternehmen, welches sich auf Tatortreinigung spezialisiert hat und einem die erforderlichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet. Vorausgesetzt werden neben einer körperlichen Robustheit natürlich auch eine enorme psychische Stabilität und gute mathematische, physikalische, chemische und technische Grundkenntnisse.
Da man an wechselnden Orten eingesetzt wird und auch allerlei Arbeitsmaterialien transportieren muss, wird vom Arbeitgeber natürlich auch ein Führerschein Klasse B vorausgesetzt. Auch sollte man bedenken, dass man je nach Auftragslage nicht nur mit Tatortreinigungen beauftragt wird, sondern für gewöhnlich und vielleicht sogar überwiegend ganz normalen Reinigungsarbeiten und Gebäudereinigungen nachgehen wird.
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